Ich freu mich über einen weiteren Gastartikel, diesmal von Sandra Lorenz. Sie ist Redakteurin der Website Piercingline und beschäftigt sich mit der Frage welchen Beitrag die vegane Ernährung bei der Wundheilung leistet. Wer also überlegt, ich piercen zu lassen, für den ist dieser Beitrag sicherlich hilfreich, denn schließlich fügt ein Piercing dem Körper auch eine kleine Wunde zu.
Und nun viel Spaß beim Lesen.
„Vegane Arznei“
Für gesundheitsbewusste Veganer stellt sich tagtäglich die Frage, wie sie ihren Körper optimal mit Nährstoffen versorgen können, um Mangelerscheinungen gezielt vorzubeugen. Die Vitamin B12 und Eisenzufuhr sollte in einer veganen Ernährung ausreichend gewährleistet werden, dieses Thema ist durch eine gute mediale Aufklärung in den letzten Jahren erfolgreich propagiert worden.
Interessant ist die Frage wie der Körper im Fall einer Verletzung oder Operation mittels veganer Ernährung in seiner Wundheilungsfunktion unterstützt werden kann. Allgemein gilt tierisches Eiweiß als Aufbaumittel für geschwächte Körper. Dass die vegane Lebensweise ihre eigenen kleinen „Wundermittel“ bereithält, ist vielen Skeptikern der älteren Generationen nicht bekannt. Die folgenden Lebensmittel und Superfoods können als Smoothies oder Rohkost noch intensiver vom Körper verarbeitet werden und ist eine vegane Arznei.
Wundheilungstörungen und Ernährung
Im Laufe des Lebens erleidet der Körper unterschiedliche Arten von Wunden: Schnittwunden, Schürfwunden oder Operationswunden. Das Prinzip der Wundheilung ist immer das gleiche und der Körper benötigt in diesen Zeiten eine besondere Dichte an Mikronährstoffen, um eine schnelle und tiefe Heilung umzusetzen.
Ist eine Wunde innerhalb von 10 bis 20 Tagen nicht verheilt, liegt eine Wundheilungsstörung vor, daher müssen besonders Vegetarier und Veganer auf eine gute Eiweißversorgung achten, damit die Haut genügend Zellaufbaumaterial für eine partielle Hauterneuerung bilden kann. Hülsenfrüchte, Sojaprodukte und fettarme Lupinenprodukte sind zum Beispiel eiweißreiche Lebensmittel.
Phasen der Wundheilung und vegane Lebensmittel
Der Körper reinigt sich bei einer Wunde in erster Instanz von Mikroorganismen, das Immunsystem leistet in dieser Zeit ganze Arbeit und der Flüssigkeitsbedarf ist erhöht.
Mit der Gabe von Antioxidantien wie Vitamin A, C und E kann dieser Prozess beschleunigt werden. Gemüse wie Grünkohl, Karotten und Spinat liefert Vitamin A. Hochwertige pflanzliche Öle, Weizenkeime und Nüsse geben viel Vitamin E und das berühmte Vitamin C ist besonders konzentriert in Zitrusfrüchten, Beeren und Paprika enthalten.
In der Granulationsphase wird das Gewebe neu gebildet und gut durchblutet. Eiweißzufuhr, Vitamine und Mineralstoffe müssen jetzt ausreichend gegeben sein. Zink, Eisen, Kupfer und Selen sind in Gemüse, in Nüssen und in Kakao enthalten. Auch Kaffee und manche Tees sind sehr kupferhaltig.
Die letzte Stufe der Heilung ist die Epithelisierungsphase, diese ist abhängig davon, wie viele Schichten die Haut neu bilden muss, um einen optimalen Wundverschluss zu erreichen. Hier wird noch einmal das volle Paket an Eiweiß, Vitaminen und Mineralstoffen vom Körper gebraucht.
Superfoods als Kleine Wundheilungsbooster
Die Maca Knolle enthält neben vielen Antioxidantien und Mineralstoffen, wundheilungsfördernde und entzündungshemmende Mikronährstoffe.
Das glutenfreie Gerstengras ist reich an Eisen, Kupfer, Magnesium und Zinkgehalt und daher ein guter kleiner grüner Helfer. Die Aloe Vera Pflanze, innerlich und äußerlich angewendet, enthält viel Vitamin C und E und hat entzündungshemmende und feuchtigkeitsspendende Eigenschaften.
Roher biologischer Kakao ist sehr reich an Antioxidantien und fördert die Zellteilung und Erneuerung.
Die Spirulina Grünalge ist besonders für Veganer eine perfekte Proteinquelle und beinhaltet einen wahren Schatz an Eisen und Aminosäuren.
Dieser Artikel entstand in Zusammenarbeit mit Piercingline.com