4 Wochen schon gefastet. Ich habe ja einen eher stressfreien Ansatz verfolgt im Sinne von: 80% der Vorhaben mit einem guten Gefühl zu erfüllen ist für mich sinnvoller, als sich selbst zu 100% zu zwingen und dabei die Lebensfreude zu verlieren.
Das bedeutet im richtigen Leben, daß ich beispielweise an den Wochenenden zwar nicht krampfhaft nach Ausnahmen von der Regel gesucht habe, aber wenn ich in netter Runde auf zuckerhaltige oder denaturierte Nahrungsmittel getroffen bin, habe ich sie nicht als natürliche Feinde klassifiziert. Heisst: hier und da habe ich sonntags glücklich vor dem einen oder anderen Stück Kuchen gesessen aber bin dann montags zurückgekehrt zum Alltäglichen.
Ich stelle aber inzwischen eine gewisse Antriebslosigkeit fest. Nachdem ich mich ja letzte Woche entschieden hatte, morgens Hirsebrei zu essen, suchte ich für Woche 4 nach etwas anderem, was mich interessierte.
Ich vermisste dabei aber die Freude daran und die Leichtigkeit. Ich stellte das Grübeln ein und beschloss, mich zu Beginn der 4. Fastenwoche einfach vor den Kühlschrank zu stellen und mich zu fragen, worauf ich eigentlich Appetit habe.
Das war eine erfolgreiche Strategie!
Nach dem Blick ins Gemüsefach wusste ich, dass es morgens Suppen geben würde. Im Urlaub liebe ich das schließlich auch.
In Südostasien ist es nicht ungewöhnlich, den Tag mit einer Suppe zu beginnen mit viel Gemüse und Reis, manchmal auch Reisnudeln.
Und so habe ich mich mit asiatisch inspirierten Suppen durch die Woche gehangelt. Passte ganz gut, denn ich kränkelte und fieberte passend zur Jahreszeit jetzt auf einmal ziemlich (was auch die anfangs erwähnte Antriebslosigkeit erklärt), so daß Ingwer, Chili und Kurkuma ihre gesundheitsfördernde Wirkung sehr gerne entfalten durften.
Vor dem Hintergrund habe ich allerdings im Augenblick nicht die geringste Ahnung, ob und wie ich die fünfte Woche angehe und will erst mal wieder auf die Beine kommen.
Eure Nicole.